Nachhaltig produzieren um unnötigen Müll zu vermeiden, Produktion von Urban Rock

„Kleider machen Müll“ – auf was wir bei unserer Produktion achten!

Immer öfters ist das Thema der Entsorgung von Kleidungsstücken in den Medien zu finden. Aus diesem Grund wollen wir unsere Meinung zu diesem Thema mit euch teilen und festhalten, wie wir mit der Entsorgung von Textilien umgehen und versuchen dies bestmöglich zu vermeiden.

1) Nachhaltige und langlebige Kleidung produzieren

Brauche ich wieder eine neue Hose, eine neue Jacke oder trage ich doch noch meine alten Sachen ein weiteres Jahr. Wie oft stellen wir uns diese Frage? Gerade im Outdoorbereich und in dem Preissegment, in dem wir uns befinden, wird gründlich überlegt, ob etwas Neues angeschafft wird oder die alte Kleidung noch ausdient.

Genau das ist es, was und erfreut, da dies zugleich bedeutet, dass wenn sich eine:r für ein Produkt von uns entscheidet, dieses auch zu 99,9% anziehen wird und nicht nur kauft, damit es im Schrank hängt und Jahre später noch mit dem Etikett dran entsorgt wird. Dies spricht zwar etwas gegen unseren „Verkaufswillen“ dennoch freuen wir uns immer wieder, wenn wir in den Bergen sind und Rucksäcke, Hosen etc. sehen, die vor 10 – 15 oder noch mehr Jahren produziert wurden. Wir sind der Meinung, dass uns genau das auszeichnet und wir dadurch auch langjährige Kunden haben, die dieselbe Überzeugung leben, wie wir.

Auch wenn die Kleidungsstücke, welche vor 20 Jahren produziert wurden, heute nicht mehr immer die Trendigsten sind, überwiegt hier doch meistens die Bequemlichkeit eines Artikels, dass dieser so lange getragen wird, bis es wirklich nicht mehr geht. Das ist unter anderem mit einer der Gründe, weshalb unsere Produkte einer gründlichen Prüfung unterzogen werden, bevor es ab in die Produktion geht.

Bei der Farbauswahl sind wir eher zeitlos unterwegs und wir sind oft selber erstaunt, dass Produkte, die vor zehn Jahren gekauft wurden, farblich immer noch up to date sind. Gerade die Lebensdauer eines Produktes ist der nachhaltigste Weg um Bekleidungsmüll zu vermeiden. Genau hier haben wir angesetzt und unser Ziel ist es, langlebige und hochwertige Produkte zu erzeugen. Oft melden sich Kunden nach über zehn Jahren und suchen ein Nachfolgermodell für eine bewährte Hose oder Jacke, die sie schon ewig in Gebrauch haben und die dann doch einmal in die Jahre kommt. Wir freuen uns dann immer wieder, wenn wir ein Bild zugemailt bekommen und bei dem wir oft selber nachprüfen müssen, wann dann dieser Artikel überhaupt produziert wurde.

Ganz nach dem Motto weniger ist mehr, werden bei uns kleinere Mengen produziert und jene Artikel wieder nachproduziert, die ausverkauft sind. So haben wir eine gute Lagerdrehung und es wandert kaum was in den Müll.

Farbauswahl Produktion
Garne Blogbeitrag Produktion

2) Recycelte Materialien verwenden

Um noch nachhaltiger zu bleiben und zu werden versuchen wir, wo es geht, regionale Stoffe zu verwenden und lange Transportwege zu vermeiden. Leider ist dies nicht immer so einfach und es gibt da noch viel zu tun. Wir sind auch sehr bemüht in unseren Produkten, recycelte Materialien zu verwenden. In unserem Sortiment haben wir zum Beispiel bereits recycelte Wolle, recycelter Polyester bei denen aus PET-Flaschen Garne gewonnen werden, in Verwendung

wolljacke Laguz mit recycelter Wolle Frontansicht

3) Entwicklungsmuster und was mit denen geschieht

Damit wir ein neues Produkt entwickeln und dieses für verkaufsbereit erklären dürfen, bekommen wir von unseren Produzenten Entwicklungsmuster. Diese werden von uns auf „Herz und Niere“ geprüft. Passen die Schnitte? Wie verhält sich der Stoff beim Tragen? Wie heiß kann der Stoff gewaschen werden? ist der Stoff geruchsneutral ? Wie schnell ist die Trocknungszeit wenn ich schwitze? Damit all diese und noch mehr Kriterien beantwortet werden können, testen wir die Muster am eigenen Körper und gehen dafür in die Berge und die Natur. Ihr fragt euch jetzt wieso? Diese Frage können wir euch leicht beantworten, immerhin handelt es sich um Outdoorkleidung und nicht um Alltagskleidung und wir merken besser, was an einem Schnitt optimiert werden kann, wenn wir die Stücke beim Sport selbst tragen. Weil wir aber doch mindestens 2 Größen zur Anprobe benötigen und meist nur eine Größe getestet wird, werden die Anprobemuster bei uns im Shop in Hohenems zu einem Sonderpreis verkauft.
Der Grund dafür ist, dass es nicht in unserem Sinne steht, diese Teile zu entsorgen. Nur weil die Muster eventuell noch nicht perfektioniert sind, heißt es nicht, dass sie nicht passen oder eine gute Funktion haben. Muster, die wir draußen getestet haben, kommen nicht in den Shop. Wir behalten sie selber oder verschenken sie weiter.

Einblick in die Produktion
Produktion Portugal Garne

4) Falls doch einmal ein Artikel kaputt gehen sollte...

…versuchen wir in erster Linie diesen Artikel, wenn möglich zu reparieren. Dafür arbeiten wir gerne mit Schustern in unserer näheren Umgebung zusammen, sofern wir die Reparaturen nicht selbst durchführen können. Manchmal gibt es aber auch Situationen, in denen eine Reparatur nicht mehr möglich ist. Je nachdem aus welch einem Material die Artikel bestehen empfehlen wir, diese dann für Bauarbeiten oder im Garten etc. zu verwenden und wenn es gar nicht mehr geht und das Material es zulässt, diesen Artikel als Putzlappen zu verwenden und erst in letzter Instanz wegzuwerfen. Kaputte Artikel gehören dann auch in den Restmüll- und nicht in den Altkleidersack. So werden sie der Verbrennung (in Europa) zugeführt und landen nicht in Afrika an einer Küste.  Deshalb ist es wichtig darauf zu achten, dass nur Kleidung, die nicht kaputt ist und noch getragen werden könnte im Altkleidersack landet. 

Wir hoffen ihr konntet euch einen kleinen Eindruck schaffen, wie wir mit dem Thema „Kleider machen Müll“ umgehen. Anregungen und Verbesserungsvorschläge werden gerne angenommen. Für all jene, die sich weiter mit diesem Thema auseinandersetzen wollen, findet ihr hier einen Link zur TV-Thek welcher uns dazu inspiriert hat, für euch dieses Thema zu analysieren und unsere Lage dazu zu äußern.
Grundsätzlich ist es so, dass nicht nur die Politik oder die Hersteller für den Bekleidungsmüll verantwortlich sind, sondern jeder für sich selbst seinen Beitrag leisten kann. Es beginnt oft im Kleinen, bei der Kaufentscheidung, bei der Produktauswahl, der Notwendigkeit und da können wir alle einen kleinen Anteil dazu beitragen. Auch viele kleine Schritte führen zu einem großen Ziel!

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